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Mein Name ist Aaron, bin 23 Jahre alt und habe mit 18 Jahren meinen Führerschein für LKW (CE) gemacht, danach eine Ausbildung als BKF, welche ich mit 19 Jahren begonnen habe. Seither bin ich Berufskraftfahrer und arbeite bei einer polnischen Firma ,welche europaweite Transporte durchführt. Gut, das ist meine bisherige berufliche Karriere. Privat lebte ich seit meinem 18. Lebensjahr mit meiner Freundin Kerstin in Karlsruhe, Deutschland, bei deren Eltern. Sie ist schon seit einem Jahr BKF, so dass wir uns nur selten gesehen haben. Sonst gibt es zu mir nicht mehr viel zu sagen.
Ein total verschneiter Sonntag im Dezember ist kein toller Tag, zumindest wenn man mit der Bahn zum Flughafen muss. Denn morgen ist mein erster Arbeitstag und da sollte ich auch da sein. Aber ehrlich gesagt: Ich freu mich darauf wie ein Schneekönig!
Mit einem polnischen Taxi fuhr ich also vom Flughafen-Hotel zu meiner Arbeitsstelle. Dort stand eine große Halle mit der Aufschrift "Mironow International Transport Logistics" und daneben ein altes Haus, mit einem Schild "Büro". Dort kam der Chef, welcher gebürtiger Schweizer ist und somit deutsch spricht, persönlich raus und übergab mir den Schlüssel für meinen LKW und brachte mich zu dem "Baby". Bei diesem heruntergekommen Firmengelände habe ich mit etwas anderen gerechnet als einem fabrikneuen Scania R, welchen ich sogar auf eigene Kosten frei tunen darf. Man beachte auch die Reifen!



Ich werde bald von meiner ersten Tour im Auftrag des internationalen Paketdienstes UPS über meinen Arbeitgeber Mironow International Transport Logistics berichten.

P.S: Ich hoffe, dass der besser gelungen ist.

Zwischen meinem letzten Tagebucheintrag und dem hier lagen zwei oder sogar drei Touren, aber egal.

Vor einer Werkstatt stand ich auf dem Parkplatz und schlief, als mein Handy mich weckte. Der Disponent war dran: "Fahr zu UPS in Stettin, haben dort ADR-Transport eines Tankes zu BP in Berlin." Also schnell ordnungsgemäß meine festen Schuhe anziehen und losfahren. Nach einem Kreisverkehr, an dem ein PKW fast wieder reingekracht wäre, war ich auch schon bei UPS. Der Wärter gab mir die Frachtpapiere und ich machte mich auf den kurzen Weg nach hinten zur Fracht.


Also angehängt, Lampen angemacht, ausgestiegen, nachgeschaut und gleich den Wärter geholt. Die rechte Bremsleuchte am Trailer ging nicht, so dass ich erst 20 Minuten darauf warten musste, eine neue Glühbirne reinzukriegen. Ich hoffte, dass nicht noch etwas anderes defekt ist - Schnee und kaputte Bremsen am Anhänger sind nicht angenehm. Gut, also mit 20 Minuten Verspätung wollte ich meine meine Fahrt dann starten, hätte da nicht plötzlich der Wärter, welcher gerannt kam, mein Aufsehen erregt. Auf Grund seiner wilden Gestiken, dachte ich mir schon, dass etwas passiert sei. "Dołącz szybko! Przed nami ktoś został przejechany na ulicy!", rief er - und ich fragte mich, was los ist. Anhand seiner Gestik erkannte ich allerdings, dass ich mitkommen soll - und vor der Spedition stand ein LKW mit Warnblinker und ein paar Leute schauten unter ihn. Offensichtlich wurde jemand überfahren, welcher aber - Gott sei Dank - fast unverletzt gerettet werden konnte, bevor Rettungskräfte eintrafe, das waren weitere 10 Minuten Verzögerung. Endlich ging die Fahrt los, diesmal wirklich. Nach einer kurzen Fahrt in Polen, davon sogar eine Mautstrecke, kam ich auch bald an die deutsche Grenze.


Sogar nachts standen dort Grenzbeamte, welche mich angehalten haben. Aber Ausweis und Frachtpapiere reichten und ich konnte gleich weiterfahren. Eine schöne, feine, aber total kaputtene deutsche Autobahn verlangte meinem Laster alles ab. Plötzlich ging nichts mehr, kein Warnblinker, nichts. Auch nicht die Bremsen - also mit der Handbremse gebremst und zur Seite rollen lassen. Warndreieck aufgestellt, Warnweste angezogen und nachgeschaut... So ein Drecksviech von Madeer hat wohl ins Kabel gebissen und das ist bei nem Schlagloch komplett durchgerissen - der Mader war auch da, nur gebruzelt. Naja, war gleich repariert - wenn auch notdürftig. Mir war klar, in Berlin schnellstmöglich zu einer Wekstatt gehen zu müssen.


Danach ging es bis Berlin auf dieser schrottigen Autobahn weiter... Zwischendurch rief mein Chef noch an, dass er einen neuen Scania STAX hat und ob ich den fahren möchte. "Ich überleg´s mir noch", sagte ich noch schnell, bevor ich auf die Landstraße nach Berlin abfahren musste. Dort bermekte ich, dass mein Navi sagt 2 Minuten ETA, und in 3 Minuten muss ich Pause machen. Und dann war da diese böse Ampel, welche für die Überschreitung meiner Fahrzeiten sorgte... Naja, egal.


So - und ich glaube, dass war es auch. Da fällt mir noch ein: Mein LKW hat ein neues Interieur bekommen: Viel edler. Meine nächste Lieferung hat man mir noch nicht mitgeteilt.

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Zitat

Dann wünsch ich viel Erfolg bei deiner Story.!!

Danke.