Servus Leute!
Heute bekam ich endlich den heiß ersehnten Anruf vom Airbrusher dass mein neuer Scania fertig ist.
Hab mich gefreut wie ein kleines Kind und ganz schnell zur Werkstatt gedüst und ihn abgeholt. Und da stand er...
Aber es gab keine Zeit für lange bewunderung, denn heute sollte ein Kühlkoffer nach England gebracht werden.
Mehr war noch nicht bekannt, also nix wie los. Sachen gepackt und auf gehts ins Vereinigte Königreich.
Bei der Firma angekommen bekam ich weitere Infos während der Trailer beladen wurde.
Orangen aus Italien sollten weiter von Zürich nach Southampton und das innerhalb von 24h - das heißt Zeitdruck!
Nach einer Weile auf der Autobahn kam auch schon die erste Baustelle.
Zum Glück war der Feierabendverkehr schon verflogen, sonst wären wir schon da ein paar Stündchen gestanden.
Dafür zog aber nach kurzer Zeit ein Gewitter auf, starker Nebel und Regen brachen mich zum drosseln der Geschwindigkeit,
was sich aber Gott sei dank kurz nach Strassburg wieder auflöste. Die erste Mautstelle ließ auch nicht lange auf sich warten.
Für mich heißt das immer nur, dass die Spritkosten für die Beschleunigung danach die eigentlichen Mautkosten weit überholen
Aber mit sowas muss man ja leben...
Die weiterfahrt verlief ziemlich normal und unspektakulär. Nach einer weile hielt ich beim Autorasthof, volltanken und was zu Abend essen.
Bei 1400 Litern dauert es immer ne
Weile bis der Tank mal voll ist, da bekommt man schon ab und zu einen verdudsten Blick zugeworfen
Vielleicht liegt es auch ein bisschen an der auffälligen Lackierung, man weiß es nicht. Schwupp, da sind mal schnell 1.700,00 € weg
Mit 80 Sachen immer richtung Norden quer durch Europa.
Die Autobahn war sehr leer, sehr ungewöhnlich für diese Zeit. Aber lieber leergeräumte Autobahn als kilometerlange Staus
Endlich am Bahnhof angekommen schnell noch das Gespann auf den Zug gewuchtet und dann ab in die Kajüte und n bisschen dösen.
Leider dauert die fahrt nur ne halbe Stunde aber was solls...
In England angekommen musste ich mich mal wieder erst an den rechtsverkehr gewöhnen, aber mittlerweile geht das schon,
ist ja nich unsere erste Tour auf die Insel. Die Landschaft dort ist ja immerwieder malerisch und sehenswert,
dennoch muss ich die Lieferung pünktlich abliefern. Da ist keine Zeit für n nettes Picknick am Straßenrand...
Es ist nichtmehr allzuweit, das Ziel ist in greifbarer Nähe. Hoffentlich schaff ich die letzten Kilometer noch innerhalb der Lenkzeit,
sonst muss ich wohl mit ner deftigen Verspätung rechnen. So wie sich der Kunde am Telefon angehört hat möchte ich den keinenfalls
wütend erleben
Und dann war es soweit: Ausfahrt Southampton! Ich war schon gedanklich in der wohlverdienten Pause und hätte glatt die Ausfahrt verpasst
Und kurz vorm Ziel noch ein verhasster Kreisverkehr, aber zum Glück ist nicht viel los, heute gibt es also keine Toten
Endlich! Noch schnell den Trailer rückwärts rangiert und dann hatte ich es geschafft.
Knapp 1.000 Kilometer in 13 Stunden und 51 Minuten, also 9 Minuten früher als erwartet
Das Schmuckstück hat ihren ersten Auftrag ehrenvoll gemeistert und darf sich jetzt auch erstmal ausruhen.
Die nächsten Tage hab ich frei bis zum nächsten Auftrag, in der Zeit schaue ich mir etwas die Stadt an...
Bis bald!