Thx Nico und alle, die sich dafür bedankt haben.. Das gab Ansporn, die nächste Tour "Geschichtsfertig" zu machen..
Nach dem Abladen der Holzspäne war der Pförtner und Nachtwärter sichtlich froh, dass er wieder in Ruhe mit seinen beiden Hunden in der Teeküche sitzen darf. Weshalb ich auch schnell die Plane wieder verschloss und meinen Actros direkt ins Zentrum nach Villach lenkte, da mir die Hoffnung, gleich wieder im Holzwerk laden können, per SMS vom Dispo zu nichte gemacht wurde. Da ich aber immer noch nicht wusste, was ich laden solle und ob ich diesen Auflieger weiter nutzen solle, rief ich einfach mal den Dispo auf der privaten Handynummer an.. Bernd, mein Dispo, war ziemlich sauer, da ich ihn wohl geweckt habe. Im Halbschlaf gab er den Auftrag, ins Holzwerk am Ortsrand von Villach zu fahren und dort zu warten. Als ich ankam mit meinem leeren Schubboden-Zug war dort aber niemand mehr. Also stellte ich mich aufs unversperrte Gelände, Vorhänge des Actros zugezogen und mal an der Matraze horchen..
Am nächsten Morgen, es war schon Taghell und die Maschinen im Sägewerk liefen schon, war Aufstehen angesagt. Es war noch recht frisch draußen, dennoch erstmal Fenster auf und durchlüften und den herrlichen Geruch von frischem Holz riechen. Nachdem die Kabine mit der Druckluftpistole von den Salzresten der Brezeln befreit wurde, ging es ins Büro, das bis auf den Disponenten vom Holzwerk noch unbesetzt war. Macht ja nicht, der richtige Mann ist ja da. Nach einem kurzen Telefonat hatte er das OK von Bernd bekommen, dass ich Holzpellets laden kann, die in einem Silo neben dem Lager bereitliegen. So ging es zurück zum Actros, Fahrerkarte stecken, Gang rein und den LKW langsam den LKW unters Silo geschoben. Über CB Funk sagte ein Mitarbeiter, wann ich immer ein Stück vorfahren kann.. Nach 20min war der LKW beladen, die Plane oben wieder verschlossen, der Schobboden aus und es fehlte nur noch ein AUtogramm, ehe es losgehen konnte.
Kaum war der Wiegeschein und Frachtbrief Im Ortner einsortiert, fiel mein Blick auf die Uhr im Tacho, die schon gleich wieder Mittag ankündigte. Das gefiel mir, denn nicht unweit von der Ladestelle liegt ein netter Imbiss, wo man gut mit dem LKW anhalten kann. Doch nach Bauarbeiten wurde aus der gepflasterten Fläche ein Grünstreifen, mit dem man fast aufsaß, wollte man den LKW möglichst runter von der Straße parken. Im Imbiss war noch wenig los, sodass meine Currywurst für 4,50 mit Pommes schnell gemacht war. Nach einem Plausch mit der Kassiererin packte ich mein Futter und zurück zum LKW, schnell heim nach Stuttgart fahren, da meine Tour nach Frankfurt muss.
So stellte ich die Currywurst in der Pappschale auf die Mittelablage, die Cola aus dem Kühlschrank in den Becherhalter und schon ging es los. Der Heimweg wird wieder größtenteils so Ablaufen, wie der Herweg nach Villach auch lief. So stand auch diesmal nach dem Rausfahren von Villach, das langsam aber sicher mit Kipp-LKWs und Autofahrern verstopft wird, ein kurzer Stück Autobahn an, die sich frei zeigte und dann ging es schon wieder auf die Landstraße. Währendessen meine Currywurst essen und mal bei Bernd, dem Dispo anrufen, und fragen was danach geplant ist.
Die Landstraße war doch relativ frei, so konnte der LKW gut seine 70 Sachen laufen und auch LKWs, die den Verkehr einbremsen, waren nicht zu sehen. So konnten die 480 Pferdchen mit den knapp 41 Tonnen GG gut spielen und auch die Strecke Richtung Innsbruck, welche durch viele kleine Dörfer führt, konnte schnell abgefahren werden. Nur hieß es wieder mal aufpassen, da viele Kinder von der Schule heimliefen. Doch es lief problemlos nach Innsbruck, wo ich schon wieder auf die Autobahn wechseln konnte. Nur diesmal mit Stuttgart im Blick statt wie zuvor München. Es war zwar mehr los auf der Autobahn und an einigen Steigungen waren einige Rückschaltungen zu verbuchen, doch ein Stau oder stockender Verkehr waren nicht zu sehen. Gut so!
Mit Kursziel Stuttgart rief ich mal bei Katrin in Stuttgart an und kündigte mit Vorfreude an, Sie vom Krankenhaus abzhuholen. Mit dem LKW. Auch unser kleiner Phillipp wird seine erste Fahrt in einem LKW erleben, nicht jedes Kind wird mit 480 PS und 41 Tonnen heimgefahren. Jedenfalls war ich froh, dass ich in Stuttgart dann Feierabend machen kann.. So bleibt Zeit für den Sohnemann und die Freundin.. Doch bis dahin heißt es noch Kilometer fressen. Zwar wollte ich Kollege Merlinita noch anrufen, doch der hat scheinbar in Afrika kein Netz.. So musste ich, da keine gute Musik im Radio kam, selber meine Liedchen singen
Was bei diesem Lauwarmen Wetter flogen wieder die ganzen Tierchen ala Fliege, Wespe und Schmetterling herum, was zur Folge hatte, dass meine Frontscheibe irgendwann voller Leichen war. Doch das Wischwasser war anscheinend leer. Das nächste Argument, eine Tankstelle anzusteuern, war dass sich der Tank schon langsam Richtung Ende neigt. So musste ich einen kleinen Umweg in Auf nehmen und eine Tankstelle suchen. Die war an der Bundesstraße, auf der ich dann nach dem verlassen der A8 fuhr, leicht gefunden. Nach dem Aussteigen hieß es Tanken. Den Blick an die Preistafel sparte ich mir, denn wie die Anzeige raufratterte, ließ einem die Currywurst hochkommen. So musst beim Literpreis von 1,55€ schließlich ein Tausender abgebucht werden, damit die Tanks wieder voll waren. Wenn das so weitergeht mit dme Preis, wird fahren wirtschaftlich zur Katastrophe.
Tanks zu, die 4 Stunden die Megaspace Kabine hochgeklettert, sah ich schon beim Starten auf dem Display, dass ein Anruf in Abwesenheit war. Katrin hatte versucht anzurufen um mitzuteilen, dass der Stern und ich nun zum Taxi (passt ja: Mercedes) umfunktioniert werden. So ging es die letzten km von Reutlingen aus nach Stuttgart zum Krankenhaus. Doch der Weg dahin war auch nicht ganz leicht. Da es schon wieder Feierabend war, war Stuttgart dicht, da die Ampeln rot. Draußen war es schon wieder kühler geworden, sodass mal wieder die normale Heizung zum EInsatz kam. Irgendwann kam auch ich mit dem 40er Tonner durch..
Das Krankenhaus war dann irgendwann erreicht und mein LKW einfach mal auf der Taxispur abgestellt und ich ging mal rein, um Phillipp und Katrin zu holen. Nachdem der Kindersitz festgeschnallt war, Katrin sich aufs Bett gesessen hatte und die andern Koffer mit Zeug auf dem Schubboden-Aufstieg lagen, ging es heim in die neue Wohnung, die schon fertig hergerichtet war. Nachdem der kleine versorgt war und im Bett schlief (Ich möchte tauschen) und der Abend zufriedenstellend ausklang, ging es ins Bett und der Stress mit dem ständigen Aufgestehe los. Das ist Arbeit. Da kommt nichtmal das Fahren ran. So kam es dass der Morgen ziemlich schnell kam und doch nicht viel Geschlafen wurde. Nach einer Aspirin am Morgen machte ich noch schnell ein Paar Wurstbrote, nen Tee und versorgte den kleinen nochmal, damit Katrin mal schlafen kann. Um 5.00 ging es weiter.
Ich war noch ziemlich gerädert und vertrug nichtmal das Radio geschweige denn den rauschenden CB Funk, weshalb ich beides ausließ, als ich Stuttgart langsam verließ und Kurs auf die Autobahn - Kursziel Frankfurt nahm. Es war schon relativ viel los am Morgen, die Kieskutscher mal wieder in Convoys unterwegs und nach 2 RedBull war auch ich langsam wieder wach. War auch nötig, denn mit den ganzen Maishäckslern und Traktoren musste man ganz schön aufpassen, die die keinen Platz machten. Irgendwann war dann die Autobahn erreicht.
Autobahn-Fahren ist gefährlich. Man schläft leicht ein. Die Automatik schaltet selber, das Fahrerhaus ist gut gedämmt und gefedert und das Kaum Gefordert sein nagen ganz schön an einem. Wenigstens konnte ich mir ne Tasse Tee aus der Termoskanne genehmigen und dazu die Wurstbrote reinhauen. So kann fahren auch Spaß machen. So vergingen auch diese km auf der A6 gut zu fahren und Frankfurt schnell erreicht. Doch dort hieß es erstmal das Navi anwerfen und schauen, wo der Kunde denn ist, denn es muss laut dem Disponent eine noch recht junge Pellets-Vertriebsfirma sein.
Das Navi lotste mich dann auf einen leeren Firmenhof, der das Logo des Kunden trug. Die Dame am Empfang forderte mich einfach nur auf , den Auflieger abzukuppeln und dann kann sie den Frachtschein unterschreiben. Nachdem das getan wurde, stand ich wieder ohne Auflieger und Fracht da. Naja mal sehn, entweder ich find ne passende Tour bei Tradeaux mit Stückgut oder ich schaue mal bei bei WGCC nach einer Fahrt mit Gefahrgut. Mal sehn. Denn der Disponent von mir hat noch nichts..
Freue mich über Eure Kommentare. Also zögert nicht und sagt mir eure Meinung..