Weiter gehts. Danke für die Kommentare. Ja ich gebe zu die Pause war lange, nicht zu lange..., hoffe ihr lieben Leser verzeiht mir das. Mir ist es halt wichtiger das das Forum technisch perfekt läuft
Davon haben alle sicherlich mehr. Dafür wird es nun zwei längere Teile geben.
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Zur Erinnerung. Ich fahr für TransCom, bin ausgeliehen an Michelin/Hübner und fahre nun ein Volvo Gespann zu einem Fotoshooting in das ewige Eis.
Ich mache gerade meine Pause mitten im Weg zur Insel Vega, die Hälfte liegt aber mindestens noch vor mir.
Immer noch müde, gut geschlafen hatte ich nicht, machte ich meine Morgentoilette. Im noch erwachenden Tag bewegte ich mich Richtung Dänische Grenze. Dort hatten die Zöllner leider kein Erbarmen mit mir und wunken mich zur Standardkontrolle raus. Doch alle Papiere waren in Ordnung. Von meinem Kollegen habe ich nichts mehr gehört. Ob er wohl schon auf der Piste ist, nach seinem Unfall.
Endlose Weiten begleiteten mich. Die Strecke bis Trondheim war mir noch aus skurrilen Zeiten bekannt, aber immerhin war damals mehr los.
Der Alltag schlauchte mich und auf die Kälte freute ich mich auch nicht besonderes. Von meiner süßen Disponentin und Lisa hatte ich auch nix mehr gehört und war schon weiter weg als China vom WM Titel
So passierte ich voller Gedanken mit meinem zuverlässigen Partner die Schwedische Grenze. Die Gardinen ließ ich zu
Meine erste Pause näherte sich. Obwohl ich ein sozialer Trucker bin, für den MAN blieb mir keine Zeit. Ich war schon drüber mit der Pause und konnte nicht riskieren von der Polizei kontrolliert zu werden. An einem bekannten Rastplatz hielt ich, aß ne Wurst und vertrat mir die Beine und schaute den hübschen Frauen beim Brückenwinken zu.
1625 zeigte der Kilometerzähler mir. Was eine Strecke... mal eben so. Vom Handy immer noch Funkstille, nicht mal der Kunde fragte nach wo ich steckte. Naja ich lag ja auch gut im Zeitplan. Vlt. war im fremden Truck ja auch nen schicker Chip drin, wer weiß das schon. Ich fuhr meinen Dienst zu Ende, ich sag euch endlos würde ich noch häufiger erwähnen. Wälder, Städte, alles ließ ich links und rechts liegen. Den Weg immer im ....Blick zack Kontrolle... Trotz meines Fehlers, den die Beamten zwar bemerkten, aber nicht erwähnten klaute mir der hiesige Verkehrsüberwachungsdienst wieder 1 Stunde.
Sie zwangen mich so auf den nächsten Parkplatz. Das war Strafe genug... Es wurde eine unruhige Nacht direkt an der Bahn.
Und schon wieder. Wie bei vielen Menschen klingelte auch der Wecker mitten in der Nacht. Motor an Licht an und ab dafür. Bald würde ich in weiß getaucht werden. Fast einen halben Tag später, es war schon wieder dunkel, erreichte ich die Schneefallgrenze. Plötzlich merkte ich das die Reifen des Volvo auf die Straßenbedingungen so gar nicht eingestellt waren. Durch das Gewicht und die Anzahl der Achsen schlingerte ich mich auf dem weißen Eis vorwärts. Die Wetterbedingungen waren gar nicht so schlecht. Kein Schneefall, geräumte Straßen, naja ich hielt dennoch bei der nächsten Werkstatt mal an, um nach anderem Gummi zu fragen.
Doch hier konnte man mir nicht weiterhelfen, na der Pause und mittlerweile der X.ten Nacht auf der Reise fuhr ich langsam weiter. Die Funkstille beendete ich abrupt, in dem ich dem Kunden von meinem Problem berichtete. Er meinte nur: Du liegst perfekt in der Zeit. Fahr einfach so gut es geht.
Laie... Und wiedermal Pause bis ich schlussendlich Trondheim erreichte. In meinem Schneehasenwahn stand ich an der Fähre - nein! ich suchte die Fähre, aber nein!!! es gab gar keine in meine Zielrichtung. 45 Minuten verschenkt, ich hatte meine Papiere nicht gelesen und die Zeit dränge. Die Fähre lag in einem Ort weiter. Leider war der nicht nur 10 Kilometer entfernt. Also wieder rauf an den Bock und weiter.
Die Bedingungen wurden trotz schönen Wetters immer schlechter. Mit 60 KM/H kroch ich falsch bereift weiter. Ketten tja die passten leider nicht. In der Hoffnung recht bald eine andere Werkstatt zu finden... Wer Eis und Schnee mag, samt lecker Temperaturen, der ist hier oben richtig. Die Steigung gab mir den Rest. Meine Nerven waren fast am Ende.
Ich war kurz davor die Kiste abzustellen und vor Wut zu heulen. So eine ..:YX:Y:!=="§?"... Technik. Was der Kunde sich wohl dachte.
Raucherpause, mehr war dank der Kälte nicht drin... und die Straße nahm kein Ende... Den Kollegen machte es nix aus. Immer der Motor an, er brummte als hätte auch er keine Lust mehr. Da endlich eine Werkstatt!!!
2.5 Stunden später, nach endlosen Diskussionen ließ ich meinen Leihvolvo zurück. Reifen gabs keine passenden. Ich bekam nen reparierten niederländischen DAF Mammoet, der kostete meinem Auftraggeber zwar sehr sehr viel Geld, dafür konnte ich nun zuverlässig meinen Auftrag erfüllen. Ich wär kein Stück mehr weitergefahren. Das liegt nicht am Truck, aber kein Mensch hatte passende Reifen. Egal wie es aussah, nun wurden die Trucks halt mit nem DAF ausgeliefert.Mein Kollege würde sich noch wundern, ob er denn mit seinem zwei Trucks jemals ankommt. Die geplante Fähre würde er niemals schaffen. Denn auch das Wetter wandelte sich zur hässlichen Seite. In dem DAF fühlte ich mich durch bessere Traktion nicht mehr als Verkehrshindernis. Voller Begeisterung trat ich den schwersten Teil der Etappe an.
Mit so einem Gerät unter den Füßen machte das Fahren hier wirklich Spaß. Nur den Bremsweg berechnete ich lieber länger. Einmal ins Rutschen gekommen, wars das mit so einem Koloss. "Vollgas" voraus in die Eiswüste.
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Fortsetzung folgt...
Hoffe es gefällt
MFG
Hom